In kleinen Umrissen die Geschichte des Vereins und seine Entstehung.

Ein Wegbereiter zur Gründung des Männergesangvereins Landsberied war ein überdurchschnittlich guter Kirchenchor unter der Leitung von Herrn und Frau Hauptlehrer Walter. Nach dem zweiten Weltkrieg begab sich das Hauptlehrerehepaar Walter in den wohlverdienten Ruhestand. Herr Lehrer Wachs übernahm als Nachfolger die Leitung des Kirchenchors. Der Senior Franz Kirchmair machte sich zum Sprecher seiner Mitsänger und brachte dem neuen Chorleiter den Wunsch nach Gründung eines Männergesangvereins vor. So kam es, dass am 6. April 1952 im Gasthaus Hollinger der Männergesangsverein gegründet wurde.

Die Vorstandschaft stellte sich folgendermaßen dar:

1.Vorsitzender
Hillmeier Korbinian
2.Vorsitzender
Kobsa Erich
Kassier   
Hörger Wilhelm
Schriftführer
Märkl Johann
Liederwart
Hörger Georg
Ausschussmitglieder:
Lindemiller Jakob, Groß Günther
Gründungschorleiter:
Lehrer Wachs Eugen

Als Vereinslokal wurde die Gaststätte „Zum alten Wirt“ von Jakob und Maria Hollinger, gleichzeitig Stifter eines Klaviers, bestimmt.

Am 9. Juni 1953 konnte der noch junge Verein sein offizielles Gründungsfest begehen und somit „eine kulturelle Pflegestätte des deutschen Liedes“ schaffen.

Am 18. Dezember 1955 traf sich der FC Landsberied und der MGV zu einem Fußballspiel. Es war ein sehr nettes Spiel, das 3:3 unentschieden endete. Unser Verein spielte in folgender Aufstellung:  Tor: Benno Keckeis, Verteidigung: Johann Alfertshofer, Matthias Schilling jun., Läufer: Franz Mück, Eugen Wachs, Josef Wörl sen., Sturm: Anton Haag, Korbinian Hillmeier, Innozenz Gebhart, Hans Märkl und Hans Huber.

Am 21. Januar 1956 war der erste Sängerball. Die Kapelle „Das Brucker Kleeblatt“ sorgte für gute Stimmung. Auch das Brucker Prinzenpaar war anwesend. Im Brucker Tagblatt war später zu lesen: „Dieses Fest war klein, aber oho“

Am 8. November 1956 wurde der bisherige Chorleiter Wachs nach Gernlinden versetzt und Liederwart Hörger Georg übernahm kommissarisch die Leitung des Chores. Bereits am 5. Februar 1957 kam Lehrer Fritz Meier nach Landsberied und erklärte sich bereit die Leitung des Chors zu übernehmen. Im Herbst 1958 verkauften unsere Wirtsleute Hollinger ihre Gaststätte an Christian und Katharina Brings. Die neuen Besitzer des „Alten Wirt“ versicherten ihre Unterstützung für den Verein.

Der bisherige Höhepunkt des Vereinslebens war am 2. und 3. Juni 1962 die Weihe der neu angeschafften Fahne. Die Haussammlung im Ort und Stiftungen erbrachten insgesamt 3.297,50 DM für die Anschaffung der Fahne.

Der Verein stand damals unter folgender Leitung:

1.Vorsitzender: Hillmeier Korbinian
2.Vorsitzender:  Haag Anton
Kassier:  Schilling Mathias
Schriftführer: Märkl Johann
Liederwart: Alfertshofer Johann
Ausschussmitglieder: Lindemiller Jakob, Tatzl Oskar
Chorleiter: Meier Fritz

Als Schirmherr der Fahnenweihe fungierte Bürgermeister Mathias Schilling. Als Fahnenbraut stellte sich Marianne Hillmeier zur Verfügung. Die Festjungfrauen waren Barbara Keckeis, Hildegard Spicker, Sophie Schilling, Therese Hartmannsgruber, Annemarie Strauß, Sophie Bals und Evi Pelzl.

Erster Fahnenjunker war Franz Oswald. Ihn begleiteten Michael Schöpf und Johann Bichler.

Als Patenverein konnte der M.G.V. Jesenwang gewonnen werden.

Am 31. Mai 1962 wurde im Vereinslokal die Fahne, gefertigt von der Fahnenstickerei Bindl aus München, übernommen. Der Preis lag bei 2.630,-- DM

Die Fahnenweihe wurde in einem 1000-Mann-Zelt gefeiert. Der Festabend am 2. Juni wurde gemeinsam vom Patenverein Jesenwang, unserem Chor und der „Rotkreuz-Kapelle“ aus München-Pasing gestaltet. Am Festsonntag gab es folgendes Programm: 6:30 Uhr Weckruf, 8:00 Empfang der Vereine, 9:30 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug, 10:00 Festgottesdienst mit Fahnenweihe und anschließendem Totengedenken am Kriegerdenkmal, Mittagspause, 13:00 Uhr Aufstellung zum Festzug, 14:00 Uhr Festkonzert unter Mitwirkung der anwesenden Vereine und Verteilung der Erinnerungsbänder, anschließend Tanz im Festzelt.

Am 12. Januar 1968 fand im Saal des Gasthauses „Zum alten Wirt“ der Sängerball statt. Im Protokollbuch ist vermerkt, dass diese Veranstaltung schon zum wiederholten Male stattfand. Näheres findet sich aber nicht in den Aufzeichnungen.

In den folgenden Jahren führte der Chor so manches „Ständchen“ zu Ehren eines verdienstvollen Mitglieds auf. Ob Geburtstag oder Hochzeitsjubiläum das „Standlsingen“ war eine willkommen Abwechslung und Ehrung für so manches Mitglied. Auch bei diversen Vereinsjubiläen anderer Ortsvereine brachte unser Chor einen musikalischen Gruß und untermalte so die diversen Veranstaltungen.

Am 15. Dezember 1968 gelang es dem MGV wieder eine Weihnachtsfeier durchzuführen. Unter der Regie von 2. Vorsitzenden Anton Haag wurde das Volksstück „Die Lindenwirtin“ zu Aufführung gebracht. Ein Glückshafen sowie eine Christbaumversteigerung stärkten unsere schwache Vereinskasse sichtlich.

In den folgenden Jahren wurde unser krankheitsbedingt manchmal verhinderter Chorleiter Meier regelmäßig von Rektor Paul Weigl aus Jesenwang vertreten. Die Vertretung klappte reibungslos.

Am 22. Oktober 1972 verkündete unser langjähriger Chorleiter Meier, dass er diese Aufgabe aufgrund seines Alters und gesundheitsbedingt nicht mehr ausführen könne. Er bat darum, nach einem jüngeren, geeigneten Nachfolger zu suchen.

Am 28. Oktober 1972 feierte unser Verein das 20-jährige Vereinsjubiläum. Nach einem Abendgottesdienst, gehalten von Herrn Kurat Arnold, feierte man im Vereinslokal einen bunten Abend. Der Gründungschorleiter Rektor Wachs aus Gernlinden konnte ebenfalls durch 1. Vorsitzenden Korbinian Hillmeier begrüßt werden.

Im Jahr 1973 erhielten wir im neu errichteten Anbau des Gasthauses „Zum alten Wirt“ einen neuen beheizbaren Probenraum, in dem wir, ungestört von den anderen Gästen, unsere Singstunden abhalten konnten.

Am 7. September 1973 erklärte im Rahmen einer Ausschusssitzung Herr Oberstudienrat Hans Knoll aus Germerswang seine Bereitschaft, die Chorleitung zu übernehmen. Gleichzeitig äußerte er auch den Wunsch, den Chor in Zukunft als gemischten Chor, also mit Frauen und Männer, führen zu wollen. Diesem Ansinnen wurde stattgegeben und so fand am 17. Oktober 1973 die erste Probe des gemischten Chores statt.

Bei der Jahreshauptversammlung am 28. Oktober 1973 wurde Chorleiter Fritz Meier verabschiedet und für seine langjährigen Verdienste zum Ehrenchorleiter ernannt.

Bei der Jahreshauptversammlung am 13. Oktober 1974 stellen die bisherigen Vorstände Hillmeier und Pelzl ihre Ämter zur Verfügung. Zum neuen 1. Vorsitzenden wird Eduard Krauß gewählt. Sein Stellvertreter ist zukünftig Ferdinand Sailer.

Am 6. September 1975 nimmt der MGV Landsberied an der Einweihungsfeier des Kindergartens in der Turnhalle teil.

Am Sonntag, den 22.05.1977 feiert der MGV sein 25-jähriges Bestehen. Während der Feierlichkeiten sollte unser langjähriger Vorstand Hillmeier zum Ehrenvorsitzenden ernannt werden. Das war jedoch wegen eines Krankenhausaufenthaltes von Hillmeier nicht möglich. Die Ehrung wurde am 1. Juni 1977 nachgeholt.

Am 29. Mai 1979 stirbt unser Ehrenchorleiter Fritz Meier.

Für das Sängerjahr 1979/80 wird von der Generalversammlung beschlossen, bei Konzerten mit Solisten aufzutreten. Es dürfe jedoch durch diese Veranstaltungen kein Nachteil für den Verein entstehen.

Am 7. Februar 1980 stirbt unser Ehrenchorleiter Eugen Wachs.

Bei der Jahreshauptversammlung am 21. September 1980 wird Benedikt Keckeis zum 1. Vorsitzenden gewählt. Rudolf Strixner übernimmt das Amt des 2. Vorsitzenden.

Der MGV wollte endlich einmal wieder mit den Nachbarvereinen zusammen einen Liederabend durchführen. Wir luden die Vereine aus Jesenwang, Adelshofen, Luttenwang und Grafrath für den 17. Oktober 1981 in die Turnhalle nach Landsberied ein. Bei vollbesetzter Halle war dieses Herbstsingen für alle ein großer Erfolg.

Am 16. Juli 1982 stirbt unser Ehrenvorstand Korbinian Hillmeier.

Bei der Generalversammlung am 19. September 1983 wird Hubert Nagel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder werden in ihren Ämtern bestätigt.

Der Sängerkreis Fürstenfeldbruck stellt am 23. November 1984 in Moorenweis sein Liederbuch vor. An dieser Veranstaltung nahmen fast 1000 Sängerinnen und Sänger teil. Wir sangen mit den Chören aus Jesenwang, Maisach und Geltendorf das „Echolied“ von Orlando di Lasso. Es dirigierten Hans Knoll und Paul Weigl.

Bei der Jahreshauptversammlung am 19. Oktober 1986 musste neben der übrigen Vorstandschaft auch ein neuer Kassier gewählt werden. Matthias Schilling, der das Amt 34 Jahre ausführte, stellte sich nicht mehr zur Verfügung. Als Nachfolgerin wurde Erika Sailer von der Versammlung gewählt.

Regelmäßig nahm unser Verein an den Versammlungen des Sängerkreises Fürstenfeldbruck und dem vom Sängerkreis veranstalteten Kreissingen bei verschiedenen Mitgliedsvereinen teil.

Weiteres folgt…………….



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